Die Fahrt nach Ubud war mit Gaia, dem Taxidriver, ich würde mal sagen, abenteuerlich.
In Bali gelten eigene Vorfahrtsregeln. Die Spur ist Nebensache. Gefahren wird wo Platz ist und wer zuerst kommt. Hier wird Achtsamkeit und gegenseitiges Vertrauen gelebt.
Gaia fuhr recht rasant und erzählte fast pausenlos. Wir hörten amerikanischen Gangstarap. In Ubud angekommen suchten wir erstmal das Hotel. Das Navi war damit irgendwie überfordert.
Mit Hilfe von freundlichen Leuten kamen wir dann zum Ananda Cottages. Von außen war es hübsch aber auch unscheinbar. Gaia machte noch schnell ein Foto mit mir für seine Facebook Sammlung und zog dann weiter.
Ich wartete an der Lobby und traf gleich auf zwei reizende Österreicherinnen. Ida und Julia. Sie waren Schwestern und machten ebenfalls die Ausbildung mit mir. Also sie waren Geschwister, keine Ordensschwestern 😉 Wir verstanden uns auf Anhieb gut und ich war beruhigt schon jemanden zu kennen mit dem ich die nächsten Wochen verbringen werde.
Als ich dann in mein Zimmer geführt wurde blieb mir erstmal die Spucke weg. Ich glaube mein Mund stand offen, so überwältigt war ich als ich die Hotelanlage sah.
Unglaublich welche Weiten und welch Schönheit sich dahinter verbargen!
Ich erkundete erstmal die ganze Anlage und ging spazieren. In den Reisfeldern. Im Dschungel. Hier war Natur pur. Dazwischen immer wieder Bungalows und kleine Tempel, Skulpturen, Götter.
Die Anlage war sehr traditionell im balinesischen Stil und wunderschön.
Es war ein ganz einzigartiges Flair.
Im sonst recht trubeligen Ubud war es hier ein Gefühl wie in einer Oase angekommen zu sein. Zwischen tropischen Pflanzen, hörte man die Vögel zwitschern, Grillen, Frösche. Überall Schmetterlinge.
Man fühlte sich direkt geborgen und friedvoll.
Wahrlich ein Ort der Ruhe.
Ich wusste es gab drei Pools in diesem Paradies. Ich hatte zu dem Zeitpunkt noch nichtmal einen gefunden 😉
Um 15:30 Uhr trafen wir uns alle an der Rezeption.
Selene, eine unserer Lehrerinnen erwartete uns in einem langen rückenfreien Kleid und sah mit ihren strahlend blauen Augen aus wie ein Engel auf Erden.
Wir versammelten uns auf der Wiese, sagten nur unsere Namen und bekamen eine Blume mit dieser wir uns zum ersten Mal auf den Weg zur Yoga Shala machten.
Im Stillen liefen wir hintereinander her und sollten uns während der Walking Meditation unsere persönliche Intention für die nächsten 3 Wochen setzen.
Der Weg führte uns durch die Schönheit der Natur dieser Anlage und über die wunderschöne Holzbrücke, über welche wir von nun an jeden Tag gehen durften.
Als wir in der Yoga Shala angekommen sind erwarteten uns Liliana und Sathya. Viele Bilder und Videos hatte ich vorher von Ihnen gesehen und da waren sie nun.
Live. Unsere Yogalehrer.
Sie begrüßten jeden Einzelnen von uns bei leiser Musik und Räucherstäbchen mit einer herzlichen Umarmung.
Es war ein überwältigendes Gefühl von Angekommen sein.
Uns erwartete ein Blumenmeer vor dem liebevoll dekorierten Alltar.
Wir versammelten uns darum auf einem Sitzkissen und wurden von der Mama der Hotelanlage begrüßt und herzlich Willkommen geheißen. Eine überaus sympathische betagte Dame die uns und unserer Ausbildung segnete.
Ich glaube bereits vom ersten Moment an waren wir alle sprachlos über diesen wundervollen Empfang und erfuhren direkt was es heißt
hingebungsvoll, demütig und dankbar zu sein.
Von diesem Augenblick an, wusste ich, es war genau die richtige Entscheidung hier zu sein. Ich dankte Gott und allen die dazu beigetragen haben, mich an diesen wundervollen und magischen Ort zu führen.
Nachdem wir das erste gemeinsame Mantra gesungen und uns alle vorgestellt hatten, ließen wir den Abend mit einem gemeinsamen Abendessen unter freiem Himmel ausklingen.
Alles war sehr liebevoll dekoriert. Es sah aus wie die perfekte Hochzeitslocation.
Bei leckerem veganen Essen lernten wir uns ein bisschen näher kennen.
Die (teilweise recht weiten) Wege zu den Zimmern waren sehr romantisch mit Öllampen beleuchtet.
Wir gingen alle früh zu Bett, denn am nächsten Morgen ging es um 7:30 Uhr los mit dem ersten richtigen Programm in der Yoga-Shala.
Es war allerdings noch viel mehr als das.
Teil 4 folgt…
Paradiesisch!
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Oh ja
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